Andrang bei der Blutspende
Mit einem guten Ergebnis ist das Blutspendejahr in Wanzleben gestartet.
2 Spender allein in der ersten von vier Stunden ließen beim jüngsten Blutspendetermin in Wanzleben früh Hoffnungen auf ungewöhnlich hohe Spenderzahlen aufkommen. Zeitweise kam es auch zu längeren Wartezeiten an der Tür zur ärztlichen Untersuchung, ehe die Spendewilligen die Zustimmung für die Abnahme von einem halben Liter Blut bekamen. Einige mussten pausieren, weil der Hämoglobin-Wert im Blut zu niedrig, die Körpertemperatur oder Blutdruck zu hoch waren.
Sabine Tacke und Birgit Schuchardt, die die Anmeldung bei dem Blutspendetermin sicherstellten, konnten am Ende des Tages 75 Spender, darunter drei Erstspender, in die Statistik eintragen. Also ein gelungener Start in ein neues Blutspendejahr des DRK-Kreisverbandes Wanzleben.
Die Spenderzahl an diesem Tag lag weit über dem Durchschnittswert für die Blutspendetermine in Wanzleben im vergangenen Jahr. Bei jedem der sechs Blutspendetermine, die der DRK-Kreisverband Wanzleben gemeinsam mit dem Blutspendeinstitut aus Dessau im Kinder- und Jugendzentrum „Tenne“ durchgeführt hat, kamen im Durchschnitt 66 Blutspender. „Das sind 11 mehr als im Jahr 2018, da hatten wir im Durchschnitt nur 55 in Wanzleben“, so Sabine Tacke, die beim DRK-Kreisverband für die Blutspende zuständig ist.
Betrachtet sie alle Termine, die im vergangenen Jahr im Kreisverbandsgebiet stattfanden, im Vergleich mit denen im Jahr 2018, spricht sie von gleich bleibenden durchschnittlich 41 Spendern pro Termin. Bei einer Gesamtzahl von genau 2100 Blutspendern in 2019 und 2064 in 2018 ist das damit zu begründen, dass im vergangenen Jahr ein Termin mehr in den Blutspendelokalen in 14 Orten durchgeführt wurde als 2018. Hinzu kommt immer ein Sondertermin im Rahmen einer Gesundheitswoche im DHL-Postzentrum in Osterweddingen.
In Langenweddingen wurde nach einer Pause, weil die Spenderzahl im Jahr 2017 zurückgegangen war, ein Neustart gewagt. Bei den zwei Terminen, die jetzt nicht mehr im Bürgerhaus, sondern in der Gemeinschaftsschule stattfanden, war der Zuspruch gut. Auch 2020 sind hier zwei Blutspendeaktionen angesetzt.
Besonders erfreut zeigte sich Sabine Tacke, dass die Erstspender im vorigen Jahr einen großen Aufschwung erlebten. Waren 2018 noch 87 Erstspender unter den Blutspendern im DRK-Kreisverband, so fanden sich für 2019 106 Erstspender in der Statistik wieder. Richtig erklärbar ist die Steigerung nicht, denn eine Aktion, um speziell Erstspender anzulocken, gab es nicht. „Aber oft sind es Familien, die ihre Kinder schon vor dem 18. Geburtstag zur Blutspende mitbringen, und wenn die Kinder dann 18 sind, entscheiden sie sich selbst zu spenden“, nannte Sabine Tacke einen Grund. Andererseits weiß sie auch, dass mancher Fahrlehrer Führerscheinneulinge auf die Möglichkeit hinweist, mit einer Blutspende Unfallopfern, Verletzten oder Kranken zu helfen.
Bei Zustimmung des Arztes ist Blutspenden bis zum Alter von 72 Jahren erlaubt. Dürfen Männer sechs Mal in 365 Tagen an die Nadel, sind Frauen nur vier Mal zugelassen.
Ob Erst-, Gelegenheits- oder Stammspender: Mehr als eine Stunde dauert es nicht, eine gute Tat zu vollbringen. Nach der Anmeldung muss eine Reihe von Fragen rund um die Gesundheit beantwortet werden. Vor der eigentlichen Spende erfolgt noch ein kleiner Check durch das Labor und den Arzt. So hat jeder auch die eigene Gesundheit im Blick. Ist der halbe Liter Blut geflossen, heißt es Regenerieren. Dazu breiten zumeist die DRK-Ortsvereine einen leckeren Imbiss vor.
Noch ein Blick auf die 2019er-Spenderbilanz in Wanzleben. Insgesamt konnten 398 Blutspender hier bei sechs Aktionen registriert werden. Das entspricht einer Steigerung von 67 Spendern – also der durchschnittlichen Spenderzahl bei einem Termin – gegenüber 2018. 22 Frauen und Männer legten sich hier erstmals auf die Blutspende-Liege.
In diesem Jahr finden in Wanzleben nicht wie in den vergangenen Jahren sechs, sondern nur fünf Blutspendetermine statt.
Volksstimme, 15.01.2020 (Constanze Arendt-Nowak)