Diese Vorweg-Entschuldigung war nett, aber überflüssig: Zur Mitgliederversammlung des Osterweddinger Ortsvereins des DRK hatte die Vorsitzende Margitta Falkenberg keine schriftlich ausgearbeitete Rede wie in den Jahren zuvor mitgebracht. Dieses Jahr hatte sie sich nur Stichpunkte gemacht. Hätte sie nichts gesagt, hätte niemand etwas bemerkt. Routiniert, mit Charme und Witz zog sie in der Osterweddinger DRK-Begegnungsstätte Bilanz und wagte einen Ausblick. Mit einem Lob in die Runde stieg Falkenberg in ihrem Bericht ein: „Wir sind eine super gute Truppe. Die Hilfsbereitschaft ist enorm. Besonders freut es mich, dass die jüngeren Mitglieder sich immer wieder bereiterklären, bei unseren Aktionen für den Transfer zu sorgen.“

Mit Blick auf die Blutspenden zeigte sich die Vorsitzende ein wenig verärgert. Hier habe es in diesem Jahr in Osterweddingen bisher nur einen Termin gegeben. Ein zweiter sei nun für Freitag, 29. November, anberaumt. „Wir hatten sonst immer drei Termine in Osterweddingen. Es ist schade, wenn das nicht mehr so regelmäßig angeboten wird. Eine Blutspende im Heimatort ist immer besser“, meinte sie.

Bei ihrer Zusammenfassung der Angebote nannte Falkenberg unter anderem die Tanztreffen, die Singegruppen, das Erzählcafé und die Bingonachmittage. Sie freute sich über die Resonanz auf die Bücherzelle. Hier mahnte sie jedoch einen seriösen Umgang damit an. Es ginge nicht, dass dieser Ort zur Entsorgung unlesbarer Bücher missbraucht wird. „Hier danke ich Kathrin Karstedt. Sie kümmert sich toll um die Bücherzelle“.

Mit Blick auf die Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Wanzleben sprach Falkenberg das Thema Altkleider-Container an. Hier fragte sie, ob so etwas auch wieder in Osterweddingen möglich sei. Silke Behrends, DRK-Abteilungsleiterin aus Wanzleben, musste sie ein wenig vertrösten. Der Kleidermarkt liege derzeit am Boden. Man habe jedoch mit einem neuen Anbieter für Container Gespräche aufgenommen. „Wer Altkleider abgeben möchte, kann dies zu den Öffnungszeiten immer beim Sozialen Zentrum in Wanzleben tun. Oder aber es werden im Vorfeld hier die Altkleider gesammelt und dann holen wir sie nach Absprache ab“.

Falkenberg nannte zum Schluss ihrer Ausführungen noch als einen zweiten Termin, neben der Blutspende, 29. November, die Weihnachtsfeier des DRK-Ortsvereins. Sie findet am Donnerstag, 12. Dezember, in Osterweddingen im Landhotel „Schwarzer Adler“ statt.

Petra Voigt aus Osterweddingen ist seit fünf Jahren Mitglied im DRK-Ortsverein. „Die Gemeinschaft macht es für mich aus. Aus diesem Grund bin ich beim Roten Kreuz eingetreten. Es wird viel zusammen unternommen. Frau Falkenberg kümmert sich ganz toll darum. Außerdem gibt es viele Untergruppen, wie beispielsweise den Chor. Das alles ist ein sehr buntes Programm.“

Ähnlich begeistert wie Voigt ist auch Bärbel Dittmar. Auch sie kommt aus Osterweddingen, gehört aber schon seit über 20 Jahren zum DRK-Ortsverein. „Es ist einfach wunderbar gemütlich bei unseren Treffen. Hier hat man immer Unterhaltung. Ich bin beim Singen dabei und zum Tanzen gehe ich auch.“

Für DRK Abteilungsleiterin Behrends sind solche „Mitgliederversammlungen“ das unverzichtbare Bindeglied zwischen den Ortsvereinen und der Zentrale in Wanzleben. Nur so kann das Miteinander zwischen Ehrenamt und Hauptamt funktionieren. Genau hier können wir uns austauschen. Erkennen, wo der Schuh drückt und gemeinsam Ideen entwickeln. Gerade Osterweddingen ist ein sehr starker Ortsverein. Frau Falkenberg organisiert hier sehr viel. Das ist enorm.“

Volksstimme, 18.November (Udo Mechenich)