Bär Bruno bestens verarztet
Nachwuchssanitäter der Grundschule Gröningen üben, um im Falle eines Falles ihren Mitschülern zu helfen
Seit Beginn des Schuljahres gibt es für die Mädchen und Jungen der 2. Klasse der Gröninger Grundschule die Arbeitsgemeinschaft (AG) „Junge Sanitäter“. Gemeinsam mit Lehrerin Heike Friebertshäuser lernen die Zweitklässler das Abc der Ersten Hilfe, im ersten Halbjahr die eine Hälfte der Klasse, nun ist die zweite Hälfte dran.
An diesem Dienstag erwarten Grundschüler und Lehrerin den Besuch. Juana Nebauer vom Schulsanitätsdienst des DRK -Kreisverbandes Wanzleben ist an diesem Tag in die Gröninger Grundschule gekommen – mit einer ganzen Menge Gepäck. In einem großen Karton sind Verbandsmaterialien zum Üben. Bislang haben die jungen Sanitäter mit „abgelaufenen“ Sanikästen geübt, die sie von Zuhause mitgebracht haben. Damit ist es nun vorbei. Juana Nebauer hat auch zwei Rucksäcke und Warnwesten mitgebracht. Mit den Westen sind die jungen Sanitäter auf dem Schulhof oder unterwegs im Falle eines Falles sofort zu erkennen. In den Rucksäcken ist verstaut, was für die Erste Hilfe, für Schnittwunden oder aufgeschrammte Knien, benötigt wird. Auf Klassenfahrten oder Wandertagen können die Rucksäcke mitgenommen werden. Juana Nebauer hat aber nicht nur Unterrichtsmaterialien mitgebracht. Auf dem Schulhof steht ein Rettungswagen. Hier wartet schon ein Patient, Bruno, ein großer Teddybär, auf Hilfe. Bruno liebt das Fahrradfahren, aber weil er so groß ist, kann er keinen Helm tragen, Und so hat sich Bruno bei einem Sturz ordentlich was „ausgewischt“. Für die Mädchen und Jungen gibt es viel zu tun, Sie wickeln Verbände um Beine, Arme und selbst die große Nase wird nicht vergessen. Als alle Stellen verarztet sind, löchern die Mädchen und Jungen Juana Nebauer mit vielen Fragen rund um den Rettungswagen. Jede Klappe wurde geöffnet, erklärt, wozu die Schläuche und Atemgeräte da sind. Alina weiß schon sehr gut darüber Bescheid, dass ein Defibrillator ein Leben retten kann, wenn das Herz nicht mehr richtig schlägt. „Aber können Stromstöße nicht auch tödlich sein?“ fragen die Kinder und beweisen einmal mehr, wie sehr sie schon im Thema „Erste Hilfe“ stecken.
Neben der Gröninger Grundschule gibt es mit Altenweddingen, Klein Wanzleben und Ummendorf weitere Grundschulen mit einem Sanitätsdienst. „Für den Wettbewerb ist es für unsere Kinder noch zu früh, aber im nächsten Jahr wollen wir uns mit den anderen Schulen messen“, so Heike Friebertshäuser.
Volksstimme, 13.04.2023 (Yvonne Heyer)