Bullenrodeo im ausgebuchten Ferienlager
Freizeitwoche im Eilsleber Kinder- und Jugendzentrum folgt dem Motto "Leben wie im Wilden Westen"
Neugierig beäugen die Jungen und Mädchen auf dem Hof vor dem Gemeindezentrum, was "Rodeomeister" Piet Letz von der Kreissportjugend da ausbreitet und anschließt: eine große runde Plane, ein paar Gurte und ein Gebläse, wie es auch bei Hüpfburgen zum Einsatz kommt. Was der Piet aber gleich mit Luft füllen wird, ist nicht zum Hüpfen gedacht, sondern hat etwas mit einem wilden Ritt auf einem gehörnten Untier zu tun.
Betreuerin Simone Brandes, Leiterin des DRK-Kinder- und Jugendzentrums in Eilsleben, berichtet indes vom gelungenen Start des Ferienlagers, das wieder zusammen mit den Kollegen aus der "Tenne" Wanzleben organisiert worden ist: "Es läuft prima. Wir haben in dieser Woche 60 Kinder im Alter von 6 bis 14 hier und sind damit komplett ausgebucht. Getreu dem Wochenmotto ,Leben wie im Wilden Westen' begeben wir uns in die Welt der Cowboys und Indianer, haben schon Stirnbänder und Traumfänger gebastelt, getrommelt und versucht, Feuer zu machen wie die Indianer. Jetzt folgt der nächste Höhepunkt: das Bullenreiten."
Und schon stand er in voller Größe da, ein luftgefüllter Stier, dessen Zähmung sich der Reihe nach begeistert angeschickt wurde. Der einfacheren Handhabe wegen wurden die Kinder in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine ging zunächst im Eilsleber Freibad planschen, die andere gab beim Rodeo Gas. Später wurde getauscht.
Auf dass der Bulle mit seinem jeweiligen Reiter auch gehörig tanzen möge, war es an den Kindern selber ihn in Wackelbewegung zu versetzen. Dazu wurde nach Kräften an den vier Gurten gezogen, die mit dem Leib des grimmigen Gesellen verbunden waren. Ein Heidenspaß, der zwar immer nur wenige Sekunden andauerte, aber eine ausgiebige Nachmittagsbeschäftigung garantierte.
Heute stehen unter anderem Bogenschießen und indianische Bräuche auf dem Programm.
Volksstimme, 23.07.2020 (Ronny Schoof)