Damit der Lebenssaft nicht ausgeht
Das Deutsche Rote Kreuz organisiert in Langenweddingen in der Gemeinschaftsschule eine Blutspendeaktion
Mit Abstand und Maske, ruhig und professionell – so führte der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wie gewohnt seine letzte Blutspendeaktion in Langenweddingen in der Gemeinschaftsschule an der Halberstädter Straße in diesem Jahr durch. Anmeldung, Spenderfragebogen, Labor, ärztlicher Check, Blutspende und Imbissausgabe: Wie gewohnt gab es die sechs Stationen, die jeder Spender durchlaufen muss.
„Blut ist lebenswichtig für die Menschen. Es kann nicht industriell produziert werden. Aus diesem Grund sind wir nach wie vor in allen Einrichtungen der Gesundheitsversorgung auf Blutspenden angewiesen“, erklärte die Leiterin der DRK-Begegnungsstätte in Langenweddingen, Jutta Spurek. Auch trotz Corona müssten für Notfälle Blutreserven vorhanden sein. „Bei allem Hin und Her um den Virus muss man trotzdem auch das sicherstellen. Die Sicherheit der Versorgung mit Blutkonserven muss jederzeit gewährleistet sein. Blut rettet Menschenleben!“
In der Ortschaft Langenweddingen gebe es aufgrund von Corona schon einen leichten Rückgang der Spendebereitschaft, so Spurek weiter. Umso wichtiger sei es, die Bedeutung von Blutkonserven immer wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Spurek: „Aus diesem Grund bin ich gerade den Menschen dankbar, die immer wieder zu unseren Terminen kommen.“
Die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Langenweddingen, Carola Rettig, hat schon seit ihrer Kindheit beim DRK mitgeholfen. „Ich arbeite als Krankenschwester und sehe tagtäglich, schon vom Beruf her, wie wichtig Blutkonserven sind. Gerade mit Blick auf Corona sind sie unverzichtbar. Schön wäre es gerade jetzt, wenn noch mehr Menschen beim DRK mitmachen würden und so tatkräftig unsere Arbeit unterstützen.“
Eine der ersten Spenderinnen in der Gemeinschaftsschule in Langenweddingen war Isabel Dub. „Das ist für mich eine Gewohnheit. Ich versuche, das in jedem Jahr vier Mal ein zu takten. Das schaffe ich natürlich nicht immer, aber mein Zeil ist es“, sagte die Sülldorferin. Gerade jetzt an Weihnachten wollte sie sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, trotz Fußverletzung. „Ich mache das jetzt seit meinem 18. Lebensjahr. Damals wollte ich nur wissen, welche Blutgruppe ich habe. Danach habe ich das dann immer weiter fortgeführt. Das ist für mich so eine Art Staatsbürgerpflicht.“
Normalerweise bereiten die ehrenamtlichen Helfer des DRK-Ortsvereins für die Spenden immer ein kleines Buffet vor: Hier werden ihnen Obst und Salat sowie Getränke zur Stärkung angeboten.
„Da wir die Kontaktbegrenzungen und die Hygienebestimmungen rund um Corona einhalten müssen, können wir das so aktuell nicht anbieten. Aus diesem Grund haben wir Lunchpakete vorbereitet, wovon sich jeder Spender eines mitnehmen darf“, berichtete die DRK-Ortsvereinsvorsitzende Rettig, „als kleine Überraschung haben wir in die Lunchpakete auch ein kleines Fläschchen Sekt reingesteckt, weil Weihnachten ist.“
Schon seit über zehn Jahren ist Alexandra Heuer beim DRK-Ortsverein Langenweddingen mit dabei. „Ich helfe immer beim Imbiss mit. Das ist für mich mein Beitrag, damit solche Aktionen reibungslos ablaufen.“
Der Ortsverein bedankt sich bei der Leitung der Gesamtschule. „Erneut wurden uns die Räumlichkeiten für unsere Blutspendeaktion zur Verfügung gestellt. Hier gilt unser Dank ganz besonders dem Hausmeister, der uns die Räume aufgeschlossen hat und sie für uns vorbereitet hat“, ergänzte Spurek die Aussagen der Ortsvereinsvorsitzenden Rettig, „so konnten wir direkt unsere Gerätschaften aufstellen und mit der Blutspende beginnen.“
Auch Britta Zabel aus Osterweddingen gehört zu den regelmäßigen Spenderinnen. „Heute ist mindestens schon meine 30. Spende“, betonte sie, „das ist meine gute Tat. Danach habe ich immer ein besseres Gefühl- So helfe ich anderen Menschen in Not. Letztlich kann ja auch ich jederzeit in solch eine Notsituation kommen. Nur mit gegenseitiger Hilfe und Partnerschaft kann die Gemeinschaft insgesamt funktionieren. Das ist das A und O.“
Volksstimme, 28.12.2021 (Udo Mechenich)