Die Klingelbüchse bleibt im Schrank
Traditionelle Sammlung läuft auch in diesem Jahr beim DRK online / Handzettel werden verteilt
Pünktlich zum Jahresende steigt auch in diesem Jahr wieder die Zahl der Corona-Infizierten an. Das kennen die Organisatoren der großen Weihnachtsspendenaktion des DRK-Kreisverbandes schon aus 2020. Die „Klingelbüchse“ bleibt also wieder einmal im Lager stehen, allerdings besteht auch die Gefahr, dass die so dringend nötigen Spenden ausbleiben oder nur im geringeren Umfang zusammenkommen. Auch das ist eine Erfahrung, die das DRK im zurückliegenden Jahr gemacht hat. Zwei Jahre ohne eine gelungene Aktion hintereinander sind aber auch schwer zu verdauen. Die Rede ist von 20000 bis 30000 Euro, die in normalen Jahren auf diese Weise zusammengekommen sind. „2020 waren es nur einige tausend Euro“, sagt Guido Fellgiebel vom DRK-Kreisverband. Das haben die Organisatoren irgendwie verschmerzt, denn es liefen kaum Projekte während des Lockdowns.
„Wir haben gerade im Sozialen Zentrum in Wanzleben so einige Projekte wieder aufgenommen oder neu auf den Weg gebracht“, schildert Fellgiebel. „Das kostet natürlich Geld, und gerade im sozialen Bereich sind wir auf Spenden und Förderungen angewiesen.“ Auch dem DRK wird nämlich nichts geschenkt, jedenfalls nicht von der öffentlichen Hand. Die Weihnachtsspendenaktion gibt es schon seit der Wende in Wanzleben und sie war bis auf 2020 ein Garant, um die Vorhaben finanzieren zu können. „Diese schöne Tradition wollen wir auf jeden Fall beibehalten“, sagt Fellgiebel. „Allerdings bitten wir um Spenden, die möglichst kontaktlos zu uns kommen sollten.“ Das kann über eine Banküberweisung oder über den QR-Code auf einem Handzettel geschehen.
Diese Handzettel werden ab heute von den Ehrenamtlern des DRK in die Briefkästen geworfen. Auf Bargeld sollte möglichst verzichtet werden. Allerdings haben gerade Guido Fellgiebel und die Mitarbeiter des DRK schon im zurückliegenden Jahr oft Umschläge mit Geld in ihren Briefkästen gefunden. „Ich wurde auch in diesem Jahr schon im Vorfeld angesprochen, wie wir die Aktion handhaben werden“, sagt der Geschäftsführer. „Letztendlich zählt jeder Betrag, damit wir am Ende den sozial Schwachen helfen können. Wir fördern damit ausschließlich regionale Projekte.“ Das Geld bleibt also vor Ort.
Eine mögliche Telefonaktion scheiterte, da sich der Anbieter überraschend von einem Vertrag zurückzog. Der Vorstandsvorsitzende des DRK in Wanzleben, Torsten Winkelmann, stimmt zudem auf den Tag des Ehrenamtes ein, der auf den kommenden Sonntag fällt. „Gerade die vielen Unterstützer sind die, die in der Vergangenheit und auch jetzt dafür sorgen, dass wir die Bürger persönlich erreichen“, sagt er, „Derzeit geschieht das natürlich eher auf Abstand, wir sind aber auch dadurch ganz nah an den Bürgern dran.“ Schirmherr der Aktion ist der Landrat Martin Stichnoth (CDU). Geld überwiesen werden kann auch direkt an den
DRK-Kreisverband Wanzleben, Weihnachtsaktion, Kreissparkasse Börde IBAN: DE 72 8105 5000 3010 0040 94.
Volksstimme, 03.12.2021 (Christian Besecke)