Ein Defibrillator ist jetzt möglich
Spendenaktion des DRK-Kreisverbandes sorgt für dringend benötigte finanzielle Hilfe
Nach dem Totalausfall im Pandemiejahr 2020 ist die Spendensammlung 2021 des DRK mit einem durchaus ansprechenden Ergebnis zu Ende gegangen.
Immerhin wurden 20 000 Euro eingenommen. In den Jahren vor der Corona-Pandemie waren Summen von knapp 30 000 Euro üblich. Angesichts der auch diesmal zu beachtenden Umstände sind der Schirmherr der Aktion, Landrat Martin Stichnoth (CDU) und der DRK-Vorstandsvorsitzende Torsten Winkelmann mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Eingesetzt wird das Geld vor Ort, das heißt im Gebiet des Kreisverbandes Wanzleben. So werden Projektkosten für sozial Benachteiligte im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof“ in Wanzleben sowie Miet-, Betriebs- und Nebenkostenzuschuss damit beglichen. Dazu gesellen sich Personalkosten für Seniorenarbeit in der Begegnungsstätte Langenweddingen und Miet-, Betriebs- und Nebenkosten für Seniorenarbeit in Begegnungsstätte Seehausen. Ein automatisierter externer Defibrillator für die Begegnungsstätte Kroppenstedt wird angeschafft. Weiterhin geht es um Sach- und Projektkosten für die Modernisierung der Begegnungsstätte Wormsdorf für die Kinder- und Jugendarbeit. Es gibt auch einen Rücklauf an die Ortsvereine für Förderung des Ehrenamtes und Projekte in Osterweddingen, Wormsdorf, Eilsleben, Wanzleben, Klein Wanzleben, Ummendorf, Seehausen, Groß Germersleben, Hohendodeleben und Langenweddigen. Außerdem werden Einsatzkosten für die Rettungshundestaffel übernommen.
Die Weihnachtssammlung 2021 stand beim Start auch unter keinem günstigen Stern. Vom DRK-Bundesverbandes wurde eine Durchführung von Präsenzveranstaltungen nicht empfohlen. „Trotz steigender Zahl an Corona-Infizierten wurde gemeinsam mit dem Ortsverein, dem Vorstand und den Ehrenamtlichen entschieden, die Sammlung trotzdem durchzuführen“, berichtete Carolin Sauer vom DRK. „Die Gelder werden einfach dringend für freiwillige und nicht kostenträger-finanzierte Projekte vor Ort dringend benötigt.“
Statt der klassischen Haus- und Straßensammlung wurde um eine kontaktlose Spende gebeten. Dafür verteilten viele Ehrenamtliche Handzettel mit Überweisungsträgern in die Briefkästen. Außerdem konnte online gespendet werden. Auch bekamen Mitglieder und Partnerfirmen Spendenanschreiben. Die Auswertung dauerte allerdings eine ganze Weile, da immer wieder Corona mit allen seinen Auswirkungen dazwischen kam. Torsten Winkelmann zeigte sich bei dem offiziellen Akt trotzdem recht begeistert. „Für gute Nachrichten, insbesondere in der heutigen Zeit, ist es nie zu spät“, formulierte er.
Stichnoth, als Schirmherr, zeigte sich ebenso erstaunt wie erfreut über das Ergebnis und setzte noch einen obenauf, indem er spontan den Spendencheck auf 20000 aufrundetet. „Diese 655,33 Euro möchte ich der Kinder- und Jugendarbeit des Vereins zukommen lassen“, betonte er.
Auch der DRK-Geschäftsführer Guido Fellgiebel hätte mit einem solchen Ergebnis nicht gerechnet. Das DRK könne nun trotz der pandemiebedingten finanziellen Ausfälle in Aufgabenfeldern, die weder von Kostenträgern noch von staatlichen Stellen umfänglich finanziert werden, wieder gut arbeiten. „Dafür möchten wir uns bei allen Beteiligten – angefangen beim Schirmherr bis zu den Ehrenamtlern und den Spendern – bedanken.“
Volksstimme, 26.03.2022 (Christian Besecke)