Rettungsgerät steht allen Einwohnern zur Verfügung
DRK-Kreisverband übergibt einen neuen Defibrillator in Hohendodeleben

Seit kurzem gibt es einen neuen Standort für das lebensrettende Gerät in Hohendodeleben. Autohaus Perski hat sich dafür entschieden, einen neuen Defibrillator in den Geschäftsräumen anbringen zu lassen.
„Der Defibrillator steht nicht nur im Notfall den Mitarbeitern zur Verfügung, sondern kann ausdrücklich auch bei einem Notfall in der Hohendodeleber Bevölkerung genutzt werden“, sagt René Kluttig vom Autohaus Perski. Ein automatisierter externer Defibrillator – AED, auch Laiendefibrillator oder kurz Laiendefi genannt – ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von akuten Herzrhythmusstörungen durch Abgaben von Stromstößen. „Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AED`s wegen ihrer Funktionsweise besonders für Erste Hilfe durch Laien geeignet“, versichert Juana Nebauer, Assistentin der DRK-Geschäftsleitung.
Erleidet ein Mensch einen Herzstillstand, ist als aller erste Maßnahme der Notruf 112 zu wählen, um die Rettungskräfte zu informieren. Ein Helfer sollte dann den Defibrillator holen. Er muss die Elektroden aus dem Gerät auf die Brust des Betroffenen kleben und den akustischen Anweisungen des Gerätes folgen. „Der Defi analysiert selbstständig den Herzrhythmus“, weiß Juana Nebauer. „Stellt das Gerät ein Kammerflimmern fest, gibt es einen Stromstoß ab oder fordert den Ersthelfer auf, per Knopfdruck den Schock auszulösen.“ Die Durchführung der Herzdruckmassage bleibe aber weiterhin ein wesentlicher Bestandteil.
Etliche Studien hätten gezeigt, dass die Defibrillatorengeräte prinzipiell wirksam und leicht zu bedienen seien. Eine Studie aus dem Deutschen Ärzteblatt von 2023 zeigt, dass von Betroffenen, die durch Umstehende vor Ort sofort defibrilliert wurden, 44,5 Prozent überlebten. Bei den Patienten ohne diesen Einsatz waren es nur 18,8 Prozent. Noch immer sterben in Deutschland jährlich über 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod.
Weitere Informationen zu Defibrillatoren oder zur Aus- und Fortbildung in Erster Hilfe gibt es unter der Telefonnummer 039209/6390 bei Juana Nebauer vom DRK-Kreisverband.
Volksstimme, 15.04.2025 (VS)