Impflage entspannt sich etwas
In Wanzleben und Eilsleben wird auch zwischen den Feiertagen der „Piks“ angeboten
Der DRK-Kreisverband Wanzleben bietet gleich zwei Impfstellen an, und zwar in der Sarrestadt und in Eilsleben.
„Zum Start ging es jedoch ein wenig drunter und drüber bei uns im Sozialen Zentrum“, sagt die Leiterin des „Alten Bahnhofs“, Barbara Schürmann. Verwunderlich sei das nicht gewesen, denn Anlaufschwierigkeiten waren fast überall zu bemerken (Volksstimme berichtete). In Wanzleben lag das jedenfalls nicht am DRK-Kreisverband. „Wir haben den Ablauf generalstabsmäßig geplant und haben ihn auch so eingehalten“, sagt Barbara Schürmann.
Etliche Probleme gab es zum Start mit dem Parken der Impfwilligen vor dem „Alten Bahnhof“. Da wurde nicht viel Wert auf die Straßenverkehrsordnung gelegt, und die PKW standen an allen nur möglichen Stellen und an unmöglichen noch dazu. „Die benachbarte Lieferantenzufahrt des Supermarkts wurde gleich mit als Parkfläche genutzt. Immer wieder machte die Leiterin des Sozialen Zentrums die Parksünder persönlich auf diesen Umstand aufmerksam. „Man kann aber nicht überall sein“, berichtet sie. Letztendlich wurden die Lieferfahrer doch behindert.
Diesen Umstand hat Barbara Schürmann dem Ordnungsamt der Stadt gemeldet. Dort wusste man die Lösung. So wurden kurzfristig zwei Halteverbotsschilder vom Bauhof der Einheitsgemeinde zur Verfügung gestellt.
„Die haben wir als DRK dann auch selber abgeholt und nach entsprechender Absprache aufgestellt“, berichtet die Leiterin. Somit lief beim zweiten Impftermin der Verkehr vor der Tür schon entspannter. Seitdem hat sich die Lage in Wanzleben eingependelt. In Eilsleben war das von Beginn an der Fall.
„Es lief so an, wie wir uns das vorgestellt hatten“, sagt Sandra Bergeest, Leiterin vom dortigen Rot-Kreuz-Zentrum. „Lange Wartezeiten gibt es nicht, der Vorgang läuft wie am Fließband.“ Eilsleber, die zur Teststelle nach Oschersleben gefahren sind, wussten von dort ganz andere Probleme zu berichten. Da waren in den ersten Tagen stundenlange Wartezeiten üblich. Entspannter wäre es ganz sicher gewesen, es direkt beim DRK in ihrem Heimatort zu versuchen. „Solche Berichte sind und hier völlig fremd“, erklärt Sandra Bergeest. „Die Menschen kommen gut vorbereitet zu uns, mal muss vielleicht noch ein Blatt ausgefüllt werden. Das ist aber nicht etwa die Norm.“
Dadurch sind die Wartezeiten auch extrem kurz. „Von Parkproblemen wurde uns auch noch nichts berichtet, da viele Bürger möglichst genau zu den vorgesehenen Zeiten in das Rot-Kreuz-Zentrum kommen.“ Während in Eilsleben wieder am Mittwoch geimpft wird, ist das schon heute in Wanzleben der Fall.
„Da sich bei uns jetzt auch alles eingespielt hat, gehe ich von einem normalen Ablauf aus“, sagt Barbara Schürmann. Wichtig sei es, die Unterlagen im Vorfeld entsprechend auszufüllen, damit ein flüssiger Ablauf gewährleistet werden könne. Diese finden sich auf der Internetseite des Landkreises Börde. Von dort aus können sie ausgedruckt werden (siehe Informationskasten).
„Außerdem sollten die Hinweise der mitzubringenden Dokumente beachtet werden“, fügt die Leiterin des Sozialen Zentrums hinzu. Der Landkreis Börde verweist zu dem darauf, dass gebuchte Termine, wenn sie nicht wahrgenommen werden wollen, weil die Impfung vielleicht zwischendurch anderswo erfolgt ist, unbedingt abgesagt werden. Das könne entweder per E-Mail unter impfzentrum.terminabsage(at)landkreis-boerde.de oder telefonisch unter 03904/44726 erfolgen. Somit könne das vorhandene Potenzial in jedem Fall besser ausgeschöpft werden.
Mitbringen müssen Impfwillige auf jeden Fall den Personalausweis und den Impfpass. Wenn dieser nicht vorhanden ist, gibt es eine Ersatzbescheinigung. Eine FFP2-Maske zur Einhaltung der Hygienemaßnahmen ist ebenfalls erforderlich. Das Aufklärungsmerkblatt zum Impfstoff sollte gelesen werden. Eventuelle Fragen sollten die Bürger vorher notieren. Der Landkreis empfiehlt zudem, die Einwilligungserklärung ebenfalls im Vorfeld zu lesen sowie die An- und Rückfahrt zu planen. Zeit für Nachbeobachtung müsse auch eingeplant werden Dabei handelt es sich um einen Zeitraum von etwa 15 Minuten. Menschen, die sich boostern lassen, sind mit dem Ablauf inzwischen schon bestens bekannt. Aber immer wieder gibt es auch Impfwillige, die sich ihren ersten „Piks“ abholen.
Für das Gesundheitswesen hat die Bundesregierung eine allgemeine Impfpflicht beschlossen. Auf diesem Gebiet werde mit einer erhöhten Nachfrage gerechnet.
Volksstimme, 28.12.2021 (Christian Besecke)