Kostenloser Einkaufsservice
DRK Wanzleben verstärkt seine Unterstützung für sozial Hilfsbedürftige und Risikopersonen
Auf Grund der „Corona-Notverordnungen“ und den damit verbundenen umfassenden Einschränkungen für das alltägliche Leben aller Menschen, benötigen insbesondere sozial schwache Personen sowie Menschen aus Hochrisikogruppen (z.B. hohes Alter, relevante Vorerkrankungen) zusätzliche, unkomplizierte Unterstützung.
Gefördert aus Mitteln der Aktion Mensch sowie dem bundesweitem DRK-Corona-Nothilfefonds, können der Kranken- und Behindertenfahrdienst als auch das Soziale Zentrum „Alter Bahnhof“ Wanzleben hilfebedürftigen Menschen verstärkt unterstützend zur Seite stehen. Auch die sozialen Dienste des DRK müssen aktuell mit den Corona-Herausforderungen kämpfen um Bedürftigen Hilfe leisten zu können. Unter den hygienisch massiv gesteigerten Anforderungen ist eine Ausgabe von Lebensmitteln durch die Tafel in den bisherigen Räumen nicht möglich.
Viele Hilfebedürftige, insbesondere Personen die zur Risikogruppe gehören, können ihre Häuslichkeit nur begrenzt verlassen und sich somit nicht bei der Tafel vor Ort versorgen. Der öffentliche Personennahverkehr ist nur eingeschränkt für Jeden verfügbar, so dass viele Bedürftige, insbesondere aus den kleineren Ortschaften, keine Möglichkeit haben zur Tafel zu kommen. Aufgrund der privaten Bevorratung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs (Hamsterkäufe), gehen von den Supermärkten, Discounter, etc. nur noch sehr wenige Tafel-Spenden ein. Diese sind bei weitem nicht ausreichend, die aktuellen und zukünftigen Bedarfe zu decken. Um bei diesen Problemen Abhilfe zu schaffen, werden die bewilligten Fördermittel gezielt vom DRK Wanzleben eingesetzt.
Der Kranken- und Behindertenfahrdienst bietet Hilfebedürftigen mit seinem mobilen-sozialen Hilfsdienst einen kostenlosen Einkaufsservice, der zum Beispiel auch die Abholung von Medikamenten oder Pakten von der Post umfasst. Zu dem können Menschen aus den Hochrisikogruppen, wenn Sie über keinen eigenen PKW verfügen, den Fahrdienst nutzen, um das erhöhte Ansteckungsrisiko in Bussen und Bahn zu vermeiden. Die Tafel hat die Auslieferung von Tafelpaketen und sonstigen Gegenständen des täglichen Bedarfs erweitert und versorgt nun fast 50 % mehr Bedürftige mit der mobilen Tafelausgabe.
Das Soziale Zentrum „Alter Bahnhof“ konnte Pavillons und Bierzeltgarnituren beschaffen, mit denen die Tafelausgabe fast bei jedem Wetter auch im Außenbereich möglich ist. Grundnahrungsmittel wie Zucker, Mehl, Nudeln werden vom DRK hinzugekauft um die Basisversorgung der sozial Benachteiligten zu verbessern. Bei allen Angeboten und Leistungen werden die hygienischen Vorgaben beachtet, was einen hohen Kostenaufwand aber auch insbesondere eine zusätzliche Anstrengung für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter verursacht, bei denen sich das DRK ganz herzlich bedankt.
11.06.2020 (Stephan Dill)