Kreisverband als Partner und Helfer
Zwölf DRK-Ortsvereine und drei Gemeinschaften sind feste Institutionen in der Region Wanzleben
Geschäftsführer Guido Fellgiebel ließ in der Versammlung vor den Mitgliedern ein ereignisreiches Jahr Revue passieren, zudem wurde die Führung neu gewählt. Das DRK stützt sich auf die zwölf Ortsvereine und drei Gemeinschaften sowie etwa 2000 fördernde Mitglieder und zahlreiche Ehrenamtler.
Insgesamt gibt es 200 Mitarbeiter, 153 davon in der Kranken- und Altenpflege, 27 in der Kinder- und Jugendarbeit sowie im Bereich Soziales und der Verwaltung. 20 sind aktiv im Kranken- und Fahrdienst wie im Rettungswesen. Dabei gehen Fahrten im Assistance-Bereich schon einmal über 650 Kilometer oder über mehrere Tage werden 1300 Kilometer zurückgelegt.
Auch der Sanitätszug des Kreisverbandes war mit seinen 65 Mitgliedern wieder aktiv, so zum Beispiel in der Motorsportarena. Allein hier zeugen 530 ehrenamtliche Dienste von der Rückkehr des Motorsports zur Normalität. Die Rettungshundestaffel ist übrigens ein Teil dieses Sanitätszuges.
Erste-Hilfe-Kurse wurden auch für Firmen angeboten. Ein Schwerpunkt der Aus- und Weiterbildung ist die Schulung betrieblicher Ersthelfer. ,,Kurios war dabei ein Fall, als wir unseren Kurs in einem Unternehmen anboten, fand zeitgleich eine entsprechende Belehrung der Firma nur in einer anderen Etage statt", schildert der Geschäftsführer sichtlich amüsiert. „Da verliefen sich etliche Mitarbeiter in unseren Kurs, der ihnen wesentlich interessanter schien." Ob und für welchen Lehrgang das Teilnehmer-Zertifikat ausgestellt wurde, sei nicht bekannt.
Im Rahmen der Bevölkerungsausbildung in Erster-Hilfe führte das DRK 100 Kurse mit etwa 1000 Teilnehmern durch. 2022 war es erstmals wieder möglich, die Teilnehmerzahlen zu erhöhen. Die jährliche Spendensammlung fand erneut überwiegend kontaktlos statt und es kamen 22660 Euro zusammen, die ausschließlich auch im Kreisverband verwendet worden sind. Schirmherr war der Künstler Frank Hengstmann.
Auch bei der nach zwei Jahren Pause wieder möglichen Dankeschönveranstaltung in Altenweddingen zum Weltblutspendetag war er anwesend. Bei den Blutspenden wurden 1012 Liter frisches Blut von 2024 Blutspendern abgegeben. Unter ihnen waren sage und schreibe 176 Erstspender. Diese erfreulich hohe Zahl sei den Firmen-Blutspenden der Deutschen Post und Amazon im Rahmen ihrer Gesundheitswochen zu verdanken. Der Teilnehmerdurchschnitt sank im allgemeinen 2022 um zwei Spender und von 39 auf 37 Spender bei insgesamt 55 Blutspendeterminen.
Im Verlauf des Jahres 2022 durfte sich das Jugendrotkreuz über weiteren Zuwachs freuen. So gründeten sich neue Arbeitsgemeinschaften in Eilsleben und Kroppenstedt sowie im September zwei neue Schulsanitätsdienste an den Grundschulen Ummendorf und Klein Wanzleben. Aktuell ist übrigens eine Arbeitsgemeinschaft am Gymnasium dazugekommen. Diese wird von Sabine Stitz vom Kinder- und Jugendzentrum „Tenne" in Wanzleben betreut. Die Kooperation mit dem DRK hat aktuell elf Kinder als Mitglieder. Dabei geht es um die Erste Hilfe und andere Themen. Damit wurde eine alte Zusammenarbeit, die eingeschlafen war, wiederbelebt.
Überhaupt boten die Kinder- und Jugendeinrichtungen in durfte sich das Jugendrotkreuz Wanzleben, Eilsleben und Kroppenstedt wieder verlässliche Angebote für den Nachwuchs an. Aber auch die Älteren wurden nicht vergessen. Die ambulanten Dienste mit den Sozialstationen Eilsleben - für den westlichen Teil des Verbandsgebietes - sowie der Sozialstation Wanzleben - für den östlichen Teil des Verbandsgebietes leisteten jederzeit Hilfe. Mehr als 660 Patienten nahmen die Leistungen der Pflege, Betreuung und Beratung in Anspruch. „Das ist eine beachtliche Steigerung von etwa. 30 Prozent zum Vorjahr", so Guido Fellgiebel.
Ein besonderes Angebot für die Patienten und Angehörigen der Pflegedienste gibt es mit den Tagespflegeeinrichtungen in Osterweddingen und Eilsleben. Dieses ergänzende Versorgungsangebot soll wochentags oder an einzelnen Besuchstagen soziale Isolation von Pflegebedürftigen verhindern und pflegende Angehörige entlasten. Hauptziel hierbei sei es, durch eine abwechslungsreiche Tagesstruktur zu erhalten und es somit ermöglichen, in der eigenen Häuslichkeit weiterhin leben zu können. Beide Einrichtungen betreuten insgesamt 60 Gäste.
Mit 14 Gruppen und etwa 150 Senioren näherten sich die Gymnastikgruppen schnell dem Vor-Corona-Niveau. Ein Seniorensport gab es allerdings zum dritten Mal in Folge nicht. Such die Tafel im sozialen Zentrum „Alter Bahnhof' machte von sich reden. So wurden 3000 Lebensmittelpakete vergeben eine Zahl, die sich 2023 erhöhen dürfte. 59 Prozent der Hilfesuchenden kommen aus der Region Wanzleben, 25 Prozent aus der Region Sülzetal und weitere 16 Prozent aus der Region Obere Aller
Volksstimme, 12.10.2023 (Christian Besecke)