Die Gründung einer Armutskonferenz in Sachsen-Anhalt ist kürzlich auf Betreiben der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Magdeburg erfolgt. Mit dabei waren auch die Tafel des DRK-Kreisverbands Wanzleben. „Ich finde es gut, dass es dieses Format auch in unserem Bundesland gibt“, sagt die Leiterin des Sozialen Zentrums „Alter Bahnhof“, Barbara Schürmann. Sie war mit Mitarbeitern nach Magdeburg gereist und hatte so die Wanzleber Tafel vertreten. Bei der Veranstaltung ging es darum, über die bestehenden Probleme in Sachsen-Anhalt zu reden und auf die Situation der Tafeln aufmerksam zu machen. Diese werden von unterschiedlichen Institutionen und Vereinen im Land betrieben. „In Sachsen-Anhalt sind 429 000 Menschen von Armut betroffen, das ist jeder fünfte Bürger. Damit stehen wir trotz positiver Entwicklung an vorletzter Stelle. Sich überlagernde Krisen verschärfen die Ungleichheiten“, hatte Barbara Höckmann, Vorsitzende des Präsidiums beim AWO-Landesverband Sachsen-Anhalt, erst im November festgestellt.

Nunmehr ist die Vernetzung und Gründung einer verbändeübergreifenden Landesarmutskonferenz in Sachsen-Anhalt erfolgt. Ziel ist es, Herausforderungen für die Menschen im Land zu analysieren und sozialpolitische Handlungserfordernisse herausarbeiten.

Volksstimme, 15.11.2022 (Christian Besecke)