Leben und Gesundheit stehen im Mittelpunkt
Maßnahmen des Deutschen Roten Kreuzes für das Sülzetal, um die Ausbreitung des Corona-Viruses zu verlangsamen
Die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung durch das Coronavirus wird derzeit vom Robert-Koch-Institut als "hoch" eingestuft. "Da weder eine Impfung noch eine spezielle Therapie zur Verfügung stehen, muss die Verbreitung verlangsamt werden“, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Wanzleben, Guido Fellgiebel. Aus diesem Grund habe das Rote Kreuz für die Gemeinde Sülzetal Maßnahmen getroffen.
Für die DRK-Wohngemeinschaft in Osterweddingen begrenzt das DRK die Besuchszeit auf 9 bis 16 Uhr. Fellgiebel: "Wir sensibilisieren alle Bürger dahingehend, auf Besuche möglichst zu verzichten."
Die DRK-Begegnungsstätte in Langenweddingen ist bis Donnerstag, 30. April geschlossen. Alle Angebote der Seniorenarbeit werden ausgesetzt. Auch alle Erste-Hilfe-Kurse entfallen bis Donnerstag, 30. April. Bei dem DRK-Angebot "Service Wohnen" in Osterweddingen empfiehlt das DRK den Angehörigen, möglichst Abstand zu nehmen. DRK-Hausbesuche erfolgen zur Zeit telefonisch. Die DRK-Tagespflegeeinrichtungen bleiben geöffnet. Eine qualitative Versorgung der Gäste habe hier oberste Priorität. Eine Schließung würde zu einer Belastung und Verunsicherung der Angehörigen, aber teilweise auch zu einer Mehrbelastung der ambulanten Pflegedienste führen, heißt es.
Der Menüdienst Osterweddingen wird unter strengen, hygienischen Standards aufrechterhalten. Die DRK-Pflegeteams sind hier besonders sensibilisiert. Sollte es zu Ausgangssperren im Verlauf der Corona-Epidemie kommen, wird das DRK für die Hilfebedürftigen, Alten und Erkrankten einen mobilen Einkaufsdienst anbieten. "Alle Maßnahmen tragen dazu bei, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und soziale Kontakte auf das Notwendigste zu reduzieren", sagt Geschäftsführer Fellgiebel, "das Leben und die Gesundheit der Patienten, Besucher, Blutspender, Helfer und Mitarbeiter stehen im Mittelpunkt unseres Handelns."
Volksstimme, 21.03.2020 (Udo Mechenich)