MakerThek begeistert Ferienkinder
Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Wanzleben wird ausgeweitet
Der Andrang bei den Ferienspielen des DRK ist durchaus enorm zu nennen, denn in Eilsleben kamen allein 65 Kinder, um hier bei einer Premiere live dabei zu sein. Zu Gast war die MakerThek aus Wanzleben. Die Macher hatte ein breites Workshop-Angebot im Gepäck. „Für uns war dies ein Testlauf für die künftige Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendzentrum „Tenne“ des DRK-Kreisverbandes Wanzleben“, berichtet Maker-Manager Manfred Gramer.
Er, wie auch der Leiter der „Tenne“, Jörg Schulz, waren am Ende ganz begeistert von dem Tag mit den Kindern. „Das trifft aber auch auf die Kinder zu“, merkt Schulz an. „Sie waren sehr interessiert an dem Angebot und konnten sich mit den Möglichkeiten der digitalen Technik auseinandersetzen.“ Gramer und sein Team vermittelten den Teilnehmern der Workshops die neuen Erfahrungen auf spielerische Weise.
„Wir haben uns im Vorfeld abgesprochen und die Themen ausgewählt“, erläutert Manfred Gramer. „Gezeigt wurde, wie der moderne 3-D-Druck funktioniert und was man damit alles machen kann. Das hat die Kinder schon sehr interessiert.“ Zumal sich die Teilnehmer am Ende über Trillerpfeifen freuen durften, die sie auch behalten konnten.
Aber nicht nur dieser Teil des Workshops erwies sich als Volltreffer. So beschäftigten sich die Kinder auch mit sogenanntem haptischen Spielzeug. „Dafür ist die MakerThek natürlich eine echte Quelle, da wir über die entsprechenden Materialien verfügen“, sagt der Manager. „Es handelt sich dabei um Dinge, die man in die Hand nehmen kann, um das entsprechende Fingerspitzengefühl zu bekommen.“
So kamen Würfel und Ringe zur Anwendung. Beides musste auseinandergenommen und wieder zusammengefügt werden. „Was so einfach aussieht, kann ganz schön kompliziert werden, wenn man nicht die Lösungswege beschreitet“, erzählt Gramer schmunzelnd. „Auf jeden Fall schult der Umgang die Logik und erzeugt die entsprechende Aufmerksamkeit.“ Weiter im Programm waren auch technische Spielereien und das Schreiben von Programmen an Mini-Computer. „Für die Heranwachsenden ist es wichtig, schon beizeiten einen Bezug zur Digitalisierung herzustellen“, weiß Manfred Gramer. „Das sind die modernen Anforderungen, denen sich die Kinder schon jetzt stellen sollten.“ In ihrem weiteren Leben sei durchaus Kreativität gefragt.
Davon hat sich Jörg Schulz ebenfalls gut überzeugen können. „Wir freuen uns schon auf die weitere Zusammenarbeit mit der MakerThek“, sagt er. Die läuft auch schon seit dem gestrigen Montag. So reisten Gramer und sein Team zu den Ferienspielen der „Tenne“ an den Löderburger See, um auch dort die Teilnehmer mit Workshops zu begeistern.
Außerdem wurde die gesamte Bandbreite des MakeThek-Angebots vorgestellt. „Das hat so manches sogenannte Mauerblümchen aus der Reserve gelockt und zur Mitarbeit veranlasst“, schätzt der Manager ein.
Jörg Schulz hat das begeistert und die Zusammenarbeit geht ab September in eine weitere Runde. „Wir wollen direkt an der ‚Tenne‘ eine Gruppe aufbauen, die sich jeden Freitag trifft und an den Workshops teilnimmt“, blickt der Leiter voraus. „Anmelden können sich interessierte Kids ab sofort.“ Sollte der Zuspruch entsprechend sein, sei auch eine Erweiterung denkbar.
Manfred Gramer ist recht glücklich über die Fortschritte. „Der große Zuspruch hat dafür gesorgt, dass wir ganz schön in Bewegung gekommen sind“, sagt er. „Aber das ist ja auch gut so. Unsere Vorstellungen vom Bedarf sind aber schon jetzt übertroffen worden.“
Nach der kurzen Anlaufphase mit der ersten Premiere am Gymnasium (Volksstimme berichtete) und der Resonanz bei den Ferienspielen ist an einen möglichen Leerlauf nicht zu denken, denn es stehen die nächsten Termine an.
So gibt es Veranstaltungen mit dem Hort der Grundschule in der Bibliothek. In drei Online-Workshops hat Gramer zudem als Moderator fungiert. Dabei drehte es sich um die Erstellung der Internetpräsenz der MakerThek. „Wir werden daran regelmäßig weiterarbeiten“, versichert er. „Nach wie vor können sich Interessenten melden, die da mitmachen wollen.“
Das funktioniert ganz einfach, denn die Internetseite ist schon aufrufbar unter makerthek.com. Auf ihr sind die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme hinterlegt. „Mit Workshops wird der Entstehungsprozess weiter von uns begleitet“, sagt der Manager. „Den Logowettbewerb haben wir übrigens noch einmal bis zum 26. August verlängert und erhoffen uns dadurch noch weitere Ideen.“ Die haben die Macher auch und darum schon neue Workshops in Vorbereitung, die sich mit dem Erstellen von Drucksachen und dem Bedrucken von T-Shirts beschäftigen. In die Region hinaus kann die MakerThek auch bald schon mobil fahren. Das dafür benötigte Makermobil wird wohl zum Monatsende zum Einsatz übergeben. Das ist auch notwendig, denn nach den Ferien beginnt der Einsatz an den Schulen in der Region. Das Pilotprojekt wird durch den „Fonds hochdrei“ der Kulturstiftung des Bundes insgesamt mit 200 000 Euro gefördert, wovon die Stadt Wanzleben-Börde 20 000 Euro trägt. Die Förderung ist am 1. Januar 2021 gestartet worden und bis zum 31. Dezember 2022 befristet. Die Leitung des Projektes hat die Stadt- und Kreisbibliothek Wanzleben.
Volkstimme, 17.08.2021 (Christian Besecke)