„Nochmal schwieriger als im Frühling“
Kinder- und Jugendzentrum mit Dankbarkeit und Hoffnung zwischen altem und neuem Corona-Jahr
Und wieder ist absolute Stille eingekehrt im DRK-Kinder- und Jugendzentrum an der Eilsleber Thälmannstraße. Wie schon im Corona-Frühling 2020. Mit dem Unterschied, dass man diesmal noch viel weniger weiß, ob, wann und wie es weitergeht. „Bis 31. Januar sind wir komplett zu. Was danach kommt, ist unklar. Wir planen, wenn man das so nennen kann, ins Blaue hinein. Die jetzige Situation ist für uns daher nochmal schwieriger. Der erste Lockdown war einfacher“, sagt denn auch Einrichtungsleiterin Simone Brandes.
Sie hofft sehr, dass man auch 2020 „wieder die Kurve kriegt, für die Kinder da sein und ihnen etwas bieten kann“. Das sei im vorigen Jahr trotz aller Hindernisse noch gut gelungen: „Das betrifft sowohl die Ferienfreizeit als auch die erstmals angebotenen Projektwochen mit Übernachtung, die wir mit Unterstützung des Kreisjugendamts und des DRK-Kreisverbandes Börde durchführen konnten“, so Brandes. „Wir waren uns einig, dass gerade auch in Zeiten der Pandemie die Kinder und Jugendlichen ein besonders Augenmerk brauchen.“
Die Konzeption sei dementsprechend ausgerichtet und angepasst worden: „Besondere Dinge, wie mit Abstand ein Ziel zu erreichen oder mit Abstand trotzdem gemeinsam zu denken, waren bei der ersten Projektwoche am Löderburger See im Sommer das Ziel. Gekoppelt mit Spaß, Spiel und Sport, haben wir dort eine wundervolle Woche verbracht, und nach diesem Erfolg war die Planung einer zweiten Projektwoche nicht besonders schwer.“ Diese fand in den Herbstferien unter der Devise „Zusammen sind wir stark“ am Arendsee statt.
„Zusammen“, meint Simone Brandes, „das ist ein großes Wort und im Alter der Kinder und Jugendlichen manchmal schwer umzusetzen. Aber wir waren sehr erstaunt über den Erfolg, denn es fiel den Kindern und Jugendlichen doch gar nicht so schwer, was sie unter anderem bei Erlebnispädagogik im sportlichen Bereich und einer gemeinsamen Kiez-Rallye unter beweis stellten.“
Rückblickend lautete Brandes‘ Fazit für 2020 also: „Ich denke wir haben es unter den gegebenen Umständen noch bestens hinbekommen. Wir möchten uns an dieser Stelle auch bei den Eltern für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken.“
Wunsch ist nun, möglichst noch im ersten Halbjahr 2021 daran anzuknüpfen. Simone Brandes: „Doch leider besteht ja noch nicht einmal Klarheit darüber, ob in den Osterferien etwas stattfinden darf. Unsere Vorbereitungen sind entsprechend vage. Langfristig haben wir jetzt erstmal nur die Ferienfahrten und Projektwochen terminlich geplant. Dafür nehmen wir auch schon Anmeldungen entgegen. Erfahrungsmäßig sind die verfügbaren Plätze immer recht schnell ausgebucht.“
Momentan bleibe den Mitarbeitern nicht viel mehr übrig: Wir frischen Akten auf und sortieren vieles neu. Dinge eben, die im regulären Betrieb sonst nur aufhalten.“ Und einmal pro Woche, mittwochs von 10 bis 15:30 Uhr, ist das Team in der Eilsleber Zentrale auch persönlich anzutreffen. „Für den Fall, dass Fragen oder Probleme auftreten, etwa in Schulangelegenheiten oder auch in häuslichen Angelegenheiten“, so Brandes. „Ansonsten sind wir in unseren Whatsapp-Gruppen kommunikativ für die Kinder, Jugendlichen und Eltern da.“
Volksstimme, 14.01.2021 (Ronny Schoof)