Senioren wollen bessere Pflege der Grünanlagen
Welche Neuigkeiten aus der Gemeinde es bei der Kaffeerunde des DRK in Osterweddingen gab
Zur ersten Kaffeerunde nach langer Corona-Pause begrüßte kürzlich die Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Jutta Spurek, Senioren in der DRK-Begegnungsstätte in Osterweddingen. Künftig werde es wieder jeden dritten Nachmittag im Monat ab 14 Uhr solch eine Möglichkeit zum Beisammensein geben. Auch an den Terminen für das Schlachtefrühstück arbeite sie. „Die Menschen wollen wieder zusammen sein. Sie suchen das Gespräch miteinander. Sie brauchen den Austausch untereinander“, betonte Spurek.
Für diesen ersten Anlauf hatte Jutta Spurek als Gast den Fachbereichsleiter „Inneres, Ordnung, Soziales“, Steffen Globig, gewinnen können. Außerdem kam Osterweddingens Ratsmitglied Marco Falkenberg aus Interesse vorbei. Der Experte aus der Verwaltung schilderte vorneweg den Besuchern der Kaffeerunde einige aktuelle Projekte und Nöte der Verwaltung.
„Bei der Kindertagesstätte in Langenweddingen kann man schon erahnen, wie schön sie sein wird. Aber dieser Neubau zeigt auch, wo es hingeht. Die Kitas in den anderen Dörfern sind auch schon voll. Die Menschen ziehen aufs Land. Mit ihnen wächst der Bedarf an Kinderbetreuung“, so Globig.
Auch die Grundschule in Osterweddingen platze schon aus allen Nähten, sagte Globig. „Gegenüber der Schule soll jetzt eine neue Turnhalle gebaut werden und oben drauf kommen Räume für einen Hort. Das hat der Gemeinderat beschlossen.“
Die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Osterweddingen, Margitta Falkenberg, dankte im Namen der Senioren der Verwaltung für den „Service rund ums Impfzentrum in der Langenweddingener Sporthalle. Wir waren voll zufrieden mit dem Angebot.“ Das sei auch ein Kraftakt gewesen, gestand Globig ein, der Fahrdienst zusammen mit dem Osterweddingener Sportverein, der Kirche und Freiwilligen habe Kraft gekostet. „Aber es gab kaum Wartezeiten. Alle haben es gut überstanden“, resümierte der Fachbereichsleiter. Aktuell seien über 55 Prozent der Sülzetaler geimpft.
Christa Zimmermann wollte von Globig wissen, wer für die Pflege der Grünanlagen verantwortlich sei. Darunter würden die Dörfer sehr leiden. Da müsse mehr getan werden.
Die Länge des Einsatzes in den Orten des Sülzetals richte sich nach der Einwohnerzahl. Problem sei es aber, dass die Gemeindearbeiter auch für die Gewerbegebiete zuständig seien. Diese Zeit fehle ihnen in den Orten. Man könne die Betriebe in den Gewerbegebieten nicht verpflichten, sich daran zu beteiligen.
Einmal bei den Gewerbetreibenden angekommen, sprach Spurek das Thema Gewerbesteuer an. Es sei ein Unding, dass die großen Unternehmen diese woanders bezahlen könnten, wo die Sätze geringer sind. „Gerade bei den kleinen, lokalen Unternehmen wächst hier viel Unmut.“ Hier zeigte Fachbereichsleiter Globig Verständnis.
„Die Bushaltestelle an der Bank in Osterweddingen ist ein Schandfleck“, empörte sich Besucherin Zimmermann, „da gibt es kein Dach und auch keine Seitenwände.“ Falkenberg kennt dieses Problem. „Das Ordnungsamt wird dem nicht Herr. Da fehlen die Verursacher für den Vandalismus und auch für die Schmierereien.“
Jutta Spurek bat um Verständnis für die Polizeibeamten. Die könnten nicht überall vor Ort zu jeder Zeit sein. Sie schlug eine Verschiebung der Arbeitszeit in die Abendstunden vor. Dann seien effektivere Kontrollen möglich. Mit Blick auf Globig bat sie hier um Klärung.
Volksstimme, 30.07.2021 (Udo Mechenich)