Supernasen im Einsatz
Rettungshundestaffel des DRK Wanzleben ist in der gesamten Börderegion und darüber hinaus gefragt. Sieben Teams gehen auf Spurensuche.
Die Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes Wanzleben ist jetzt amtlich voll einsatzbereit. Fünf der Gruppen haben kürzlich ihre Eignungsprüfung abgelegt. Damit sind sieben Teams bei Notfällen im Einsatz. Die fünf jetzt geprüften Teams und ihre Helfer haben ihre Fähigkeiten im Umgang mit den Rettungshunden unter Beweis gestellt. Schon im Vorfeld hatten die Gruppen die Voraussetzungen und somit die Zulassung für die jetzt erfolgte Suchprüfung erfüllt. Dazu gehören neben einer Funkausbildung auch die Ausbildung zum Sanitäter, theoretische Fachfragen und eine Grundgehorsamsprüfung für Hunde.
In der Nähe von Colbitz ging es dann im praktischen Teil auf Personensuche. In dem 45.000 Quadratmeter großen Areal wurden von den Prüfern zwei versteckte Personen platziert, die von den Teams innerhalb von 30 Minuten gefunden werden mussten. „Hierbei werden die Hunde und die Hundeführerin stressigen und unvorhersehbaren Situationen geprüft“, schätzt Staffelleiter Marco Oelze ein. „Aber alle fünf Teams konnten diese herausfordernde Prüfung erfolgreich absolvieren.“ Sie haben nun für die nächsten zwei Jahre die Einsatzfähigkeit nachgewiesen.
Entsprechend groß war die Freude bei dem Leiter und auch der Wanzleber Bürgermeisterin Grit Matz (CDU), die den Stolzen Absolventen die Hände schüttelten. Für die Hunde gab es natürlich auch entsprechende Leckerlis. „Wir haben 17 Mitglieder, die sich mit dem Thema der Rettung durch Hunde befassen“, erzählt der Staffelleiter. In der Hauptsache gehen die sieben Teams auf die Flächensuche. Zu Einsätzen wird die Spezielle Abteilung des DRK-Sanitätszuges im Raum des Landkreises Börde, in Magdeburg aber auch in benachbarte Landkreise gerufen. Oft sind die ehrenamtlich tätigen die Spezialisten die letzte Wahl bei Vermisstenfällen. Und die Supernasen haben etliche Erfolge vorzuweisen. Im zurückliegenden Jahr gab es fünf Einsätze und drei Anfragen, in diesem Jahr sind es schon wieder drei Einsätze.
Die Teams haben also gut zu tun und sind praktisch rund um die Uhr verfügbar. „Das koordinieren wird dann schon“, versichert Marco Oelze. Im Vordergrund der Tätigkeit stünde immer auch der Dienst an der Allgemeinheit. Den haben die Retter aus Wanzleben durchaus geleistet, waren sie doch auch bei der großangelegten Suche nach der vermissten Inga im Landkreis Stendal beteiligt.
„Alle Beteiligten nimmt es natürlich sehr mit, wenn eine Person am Ende nur tot aufgefunden wird“, erzählt der Staffelleiter. „Aber auch einen solchen Fall haben wir schon erlebt“. Letztendlich seien die Teams auf dafür geschult. Zum Einsatz kommen in der Staffel letztendlich aufmerksame mittelgroße bis große Hunde, die für die Suche besonders geeignet sind und durchaus große Flächen abgehen können.
Volksstimme, 04.05.2024 (Christian Besecke)