Ukraine-Krieg: DRK rät zu Geldspenden
Flüchtlinge werden im Sozialen Zentrum „Alter Bahnhof“ versorgt
Die Not der Ukrainerinnen und Ukrainer sowohl im Land als auch auf der Flucht und damit ihr Bedarf an humanitärer Hilfe ist immens und wächst immer weiter. „Wir wissen, dass die Betroffenheit in der deutschen Bevölkerung angesichts der entsetzlichen Ereignisse in der Ukraine groß ist und der Wunsch, den betroffenen Menschen Unterstützung zu bieten, ebenso. Es ist überwältigend zu sehen, wie schnell und engagiert die Zivilgesellschaft in Deutschland auf allen Ebenen zu helfen bereit ist, Dies trifft auf unzählige Privatpersonen, kleine und große Initiativen, Unternehmen und natürlich auch auf all unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler zu. Auch wenn es für viele weniger persönlich und ungreifbarer erscheinen mag, sind Geldspenden tatsächlich in der gegenwärtigen Lage die beste und wirkungsvollste Art, um die humanitäre Hilfe im Ausland zu unterstützen“, sagt Guido Fellgiebel, Geschäftsführer DRK-Kreisverband Wanzleben.
„Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, bitten uns all unsere Schwestergesellschaften in der Ukraine und den Nachbarländern sehr eindringlich darum, die stark beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen nicht zu blockieren. Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Lieferungen füllen Lagerhäuser, binden Transport- und Sortierkapazitäten. Sie helfen leider nicht, sie behindern vielmehr die humanitäre Arbeit vor Ort. Es bestehe seitens unserer Schwestergesellschaften des DRK momentan keinerlei Kapazität zur Annahme nicht zentral abgesprochener und nicht zentral angeforderter Hilfslieferungen und Unterstützungsangebote“, so Guido Fellgiebel weiter. Das Soziale Zentrum „Alter Bahnhof“ in Wanzleben in Bahnhofspromenade 6 sei derzeit Anlaufstelle für die ersten Flüchtlinge, die dort über den Kleiderladen und die Tafel versorgt würden. Spenden wie Hygieneartikel, Lebensmittel und Kleider sei diesbezüglich nach wie vor gewünscht.
„Sollten darüber hinaus Sachspenden für Geflüchtete in unserem Verbandsgebiet benötigt werden, rufen wir zu gegebener Zeit gezielt zu Spenden auf“, so der DRK-Geschäftsführer weiter.
Geldspenden seien gegenüber Sachspenden wesentlich effektiver. Ihr großer Vorteil sei, dass sie sehr flexibel eingesetzt werden könnten. Damit lasse sich die humanitäre Hilfe gezielter an die jeweiligen Bedarfslagen vor Ort anpassen. Dies sei absolut erforderlich in Situationen, die sich beständig ändern und höchst unvorhersehbar sind, wie aktuell in der Ukraine und ihren Nachbarländern.
Wer spenden möchte, könnte sich auf der Internetseite des DRK-Wanzleben unter der Adresse www.drk-wanzleben.de informieren.
Volksstimme, 08.03.2022 (P. Ließmann)