Witzige Lieder beim Dämmerschoppen
Unterhaltsame Premiere im neuen Gebäude des Deutschen Roten Kreuzes in Osterweddingen
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hatte kürzlich zum „Dämmerschoppen“ in seine Begegnungsstätte in Osterweddingen eingeladen. Viele ließen sich das nicht nehmen, schließlich ist die Einweihung des neuen Gebäudekomplexes erst wenige Wochen her. Traditionsgemäß gab es zunächst für alle ein warmes Abendessen mit Krustenbraten, Rot- und Sauerkohl sowie Klößen oder Kartoffeln – dazu ein Gläschen Bowle.
Das Kulturprogramm unter dem Motto: „Nach Süden fliegt Herr Adebar mit seiner Reisegruppe“ bestritten Helga Schettge aus Magdeburg und Georg Merbt aus Domersleben. Die Lyrikerin war schon zum zehnten Mal in Osterweddingen beim DRK zu Gast und hatte sich deshalb musikalische Begleitung mitgebracht.
Merbt, viele Jahre auch als Musiklehrer und Chorleiter in Wanzleben tätig, hat im Laufe der Zeit über 40 Gedichte von Schettge vertont. Zwölf davon trug er beim „Dämmerschoppen“ vor. Die Gäste im Saal der DRK-Begegnungsstätte hatten viel Vergnügen. Dabei begleitete er sich selbst auf seinem Keyboard. Er sang über den Herbst, die „grauen Zellen“, übers Märchenland und viele andere Themen.
Besonders gut kam das Lied „Uffjeschnappt“ an, sowie die „Hinweisschilder“. Bei dem Vortrag „Alte Schachtel“ wagte er sogar ein Tänzchen mit der Autorin…
Helga Schettge rezitierte zahlreiche ihrer Herbstgedichte, unternahm mit den Gästen eine Reise in die Dresdner Frauenkirche und zur Rosstrappe, las einen Text über ihre erste Lehrerin, bedachte einen älteren Feldhamster, der einem Auto zum Opfer gefallen war, trug Verse zum Thema „Service-Hotline“ vor und machte sich Gedanken über das Leben jenseits der 70. Die Runde beim DRK hatte viel zu schmunzeln. Nachdenkliche Töne wurden aber auch nicht ausgespart.
Schließlich gab es für beide Akteure, denen der Abend ebenfalls sichtlich Freude gemacht hatte, von Margitta Falkenberg vom DRK und ihren Helferinnen ein kleines Geschenk sowie einen Blumenstrauß. Der Abend klang mit einem dreistimmigen Kanon von allen aus: Dabei brachte Georg Merbt alle sangesfreudigen Stimmen in der Begegnungsstätte unter den einen, musikalischen Hut.
„Den Osterweddingern kann man nur gratulieren. Die neue DRK-Begegnungsstätte in der Mittelstraße ist eine Super-Einrichtung mit allen Schikanen. Besonders gut gefällt mir der geräumige Veranstaltungsraum mit seiner tollen Akustik“, urteilte Helga Schettge abschließend.
Volksstimme, 05.11.2019 (Udo Mechenich)