Zahl der Bedürftigen um 20 Prozent gestiegen
Tafel des Sozialen Zentrums „Alter Bahnhof“ in Wanzleben erlebt in diesen Tagen einen großen Zulauf
Die Zahl der Bedürftigen, die die Tafel im Sozialen Zentrum des DRK Kreisverbandes Wanzleben in Anspruch nehmen, ist erwartungsgemäß angestiegen. Das bestätigt die Leiterin Barbara Schürmann im Gespräch mit der Volksstimme. Die Gründe gehen oft auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten in den Zeiten der Inflation zurück. „Es sind inzwischen gut 20 Prozent mehr Menschen, die wir versorgen“, sagt sie.“ Dabei muss man berücksichtigen, dass es mehr Rentner sind, die zu uns kommen, aber auch die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge hat sich erhöht.“
Momentan gibt es keine Versorgungsengpässe, da die Partner der Tafel auch im Augenblick mehr Waren zur Verfügung stellen. Wie sich die Lage weiter entwickelt, kann die Leiterin nicht voraussagen. „Wir gehen die Sache positiv an. Haltbare Lebensmittel sind inzwischen eingelagert worden, die wir dann bei Bedarf ausgeben können“, sagt sie. Weiterhin gibt es etliche private Spender, die sogar frische Eier bei der Tafel vorbeibringen. „Von solchen Initiativen leben wir“, sagt Barbara Schürmann.
Für die sozial bedürftigen Menschen gibt es aber auch weitere Angebote in Wanzleben. So bietet das soziale Zentrum montags den Club „Nadel und Faden“ von 13:30 bis 15 Uhr, dienstags und freitags von 9 bis 13 Uhr immer die Dolmetscherin Larissa Böhnke anwesend. Das ist auch notwendig, denn inzwischen gibt es 108 Flüchtlinge, die von der Tafel versorgt werden. Das Projekt „Musikgarten“ – gefördert von der Tafel Deutschland – läuft immer donnerstags von 15 bis 16 Uhr und wird von einem Musikpädagogen begleitet. „Der Zuspruch ist sehr gut, weil der Pädagoge hervorragend mit Kindern kann“, schätzt sie Leiterin ein. Es gibt für diesen Termin aber auch noch freie Plätze. Interessenten können sich also noch anmelden, am besten unter der Telefonnummer 039209/202739.
Weiter stehen Planungen für dieses Jahr an. So gibt es gleich zwei Flohmärkte, immer in Verbindung mit Familienfesten – einmal zu Ostern und einmal im Herbst. An weiteren Familienangeboten wird noch gefeilt, zum Teil laufen Beantragungen für entsprechende Mittel. Fest steht jedoch schon ein Angebot unter de Motto „Tafel stärkt Senioren“. Wie das alles umgesetzt werden wird, ist derzeit noch offen. „Wir informieren natürlich rechtzeitig darüber“, verspricht die Leiterin
Volksstimme, 19.01.2023 (Christian Besecke)