Zweijähriger Ben ist wieder bei Kräften
DRK-Sozialstation hat beim Pflegen des Leukämie-Patienten geholfen
Mit einem kleinen Geschenkpaket ist der kleine Ben vor wenigen Tagen aus der Obhut der DRK-Sozialstation in Eilsleben entlassen worden. An Bens Schicksal haben viele Menschen aus der Region Anteil genommen – spätestens als vor neun Monaten per öffentlichem Aufruf nach einem geeigneten Stammzellenspender für den Zweijährigen gesucht wurde.
Rückblende: Vor einem Jahr, im Juli 2023 wurde bei Ben Blutkrebs diagnostiziert – Leukämie. Ein schwerer Schlag für die Familie. Umgehend beginnt eine Chemotherapie, verbunden mit dauerhaftem Klinikaufenthalt in Magdeburg. Bald darauf starten Aktionen, um über die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) einen passenden Spender für die dringend benötigten gesunden Stammzellen zu finden. Die großangelegte Registrieraktion in der Region hatte Erfolg. Ben bekommt die ersehnte Knochenmarkspende.
„Wir erhielten dann Anfang des Jahres die Anfrage, ob wir die medikamentöse Therapie von Ben übernehmen würden“, berichtet Franziska Rabe von der Sozialstation des Rot-Kreuz-Zentrums Obere Aller in Eilsleben. „Natürlich war das für uns eine Herzensangelegenheit.“ Als Ben nach einem langen Krankenhausaufenthalt stabil genug und unter hohen hygienischen Auflagen nach Hause durfte, übernahm de Sozialstation ab Januar die regelmäßige medikamentöse Versorgung des Jungen über eine Nasensonde. Eine verantwortungsvolle und zugleich berührende Aufgabe, wie Franziska Rabe sagt, denn: „Für die Mitarbeiter war dies auch eine sehr emotionale Situation, da einem so ein Schicksal einfach unter die Haut geht.“ Umso schöner sei es für alle gewesen zu sehen, wie sich Ben zusehends erholte und wieder zu Kräften kam. Und knapp ein Jahr nach der Diagnose ist nun ein wichtiger Schritt zu Genesung erfolgt: „Vorige Woche war es soweit, dass die Versorgung unsererseits beendet werden konnte“, so Rabe. „Wir haben Ben ein kleines Präsent überreicht und wünschen ihm und seiner Familie weiterhin alles Gute für die Zukunft.“
Volksstimme, 26.07.2024 (Ronny Schoof)